Ende der 1880er Jahre wurden die Planungen aufgenommen, aus dem Pfinztal bei Singen Wasser für die Versorgung der südlich und südwestlich von Singen liegenden Gemeinden zu entnehmen. Dort herrschte mehr oder wenig dauerhafte Wasserknappheit. Besonders betroffen waren davon Busenbach, Stupferich, Palmbach, Grün- und Hohenwettersbach. In trockenen Perioden wurden den Menschen am Tag nur ein bis zwei Liter Wasser zugeteilt.
Bei Schürfarbeiten im Jahr 1886 hat sich gezeigt, dass das untere Albtal nur wenige wasserführende Schichten aufweist. In Singen, im Gebiet der Breitwiesen - südlich der Bahnstrecke - zeigte sich hingegen in 4 - 5 Metern Tiefe ein etwa 30 Meter breiter Grundwasserstrom, der Angelgraben, der sich in Richtung des unteren Pfinztals bewegt. Die Lebensmittelprüfungsstation der Technischen Hochschule in Karlsruhe attestierte eine sehr gute Trinkwasserqualität.
Am 14.12.1889 genehmigte die Großherzogliche Oberdirektion des Wasser- und Straßenbaus den Plan für die Versorgung der Gemeinden des Alb-Pfinz-Plateaus (Hügelland zwischen Alb und Pfinz) aus dem Singener Quellgebiet.
Der Zweckverband konstituierte sich am 06.12.1890. Die Quellfassungsarbeiten in Singen wurden im März 1891 aufgenommen. Am 2. Mai konnte bereits Wasser in den Quellbehälter fließen. Im selben Jahr wurde auch das Pumpwerk in Singen errichtet. Die Pfinz hat nicht nur die Mühle angetrieben, sondern eben auch die Turbinen des gegenüber liegenden Pumpwerkes. Die Förderleistung betrug 11 Liter pro Sekunde. Für die Zeiten mit zu niedrigem Wasserstand stand eine Dampfmaschine bereit. Für die Verteilung des Wassers wurden durch das Gebiet des Zweckverbandes und der Gemeinden insgesamt 26 km Leitungen gebaut. Die örtlichen Brunnen - Hauswasseranschlüsse gab es anfangs nicht - wurden aus vier Hochbehältern gespeist, die zusammen 540 Kubikmeter Wasser fassen konnten.
Die Wasserversorgung des Alb-Pfinz-Plateaus wurde am 11.Juni 1892 durch den Großherzog Friedrich feierlich seiner Bestimmung übergeben. Er besuchte an dem Tag alle am Verband beteiligten Gemeinden und auch das Pumpwerk in Singen. Die Zeitung "Badische Presse" berichtete am 15. Juni ausführlich darüber. In 16 Wagen sei man von Singen (bis Wilferdingen reiste der Großherzog mit der Bahn) durch das Verbandsgebiet bis zum Schloss Hohenwettersbach gefahren, wo ein Festbankett stattfand. Alle Ortschaften des Plateaus seien festlich geschmückt gewesen; viele Reden wurden gehalten, die Einweihung habe sich zu einem wahren Volksfest entwickelt.
Singen war zu diesem Zeitpunkt noch kein Mitglied des Zweckverbandes, da die Gemeinde über ausreichend Brunnen und Wasser verfügte. Erst im Jahr 1902 trat man dem Verband bei und hat im Gemeinderat den Bau des ersten Hochbehälters im Gewann Vögelisäcker beschlossen.