Die Errichtung einer Dreschhalle mit einer Dampfdreschmaschine der Mannheimer Firma Lanz im Jahr 1909 erleichterte den Singenern die harte körperliche Arbeit des Getreidedreschens. Bis dahin wurde das Getreide auf dem Scheunenboden ausgelegt und mit dem Dreschflegel gedroschen. Anschließend mussten auch noch die Körner von Spreu und Stroh getrennt werden.
Zur Erntezeit reihten sich die Getreidewagen oft bis zur Kirche auf. Es wurde nicht selten von morgens um 6 Uhr bis abends um 23 Uhr Getreide gedroschen.
Richtig durchgesetzt hat sich der Maschinendrusch in den 1920er Jahren. Erster Dreschmaschinenbetreiber war Emil Fuchs, ihm folgte Albert Reschke, dann ab 1937 Otto Kielburger. Er hat die Dreschhalle bis 1962 betrieben. So langsam hatten die Mähdrescher das Feld erobert und der stationäre Dreschereibetrieb lohnte sich nicht mehr.
Seit 2006 ist die ehemalige Dreschhalle umgebaut und wird von der Christusgemeinde als Gemeindehaus genutzt.