Der Bau des ersten Schulhauses (heutiges Rathaus in Singen) erfolgte 1793/94, doch schon 1877 war es zu klein und musste umgebaut und aufgestockt werden. 1907 wurde neben dem ersten ein zweites Schulhaus (im Volksmund „Altes Schulhaus“ genannt) erstellt, das 1949 durch einen weiteren Saal im zweiten Stockwerk – bis dahin als Wohnung genutzt – erweitert wurde. Es folgten in beiden Häusern noch weitere Notausbauten. Die Lehrer und Verantwortlichen hatten es zu Beginn des Schulwesens sehr schwer, auch was die Moral von Eltern und Schülern und ihre Besoldung betraf. Nicht jeder wollte etwas für sein Wissen und seine Weiterbildung tun, dazu kam noch das zu zahlende Schulgeld. Mit dem starken Bevölkerungszuwachs ab 1945 wuchs auch die Schülerzahl und die Beengtheit in den Schulräumen, so dass sogar im Schützenhaus ab 1965 und im Paul-Gerhard-Haus ab 1967 Unterricht gehalten werden musste. So kam es zum notwendigen Schulneubau im Jahre 1966. Die Einweihung der heutigen Bergschule erfolgte am 31.05.1969, ein Freudentag für die damaligen ca. 200 Schüler und für die 10 Lehrkräfte.
Das gestiegene Reinigungsbedürfnis der Bewohner veranlasste die Gemeinde 1955 einen öffentlichen Wannenbadebetrieb mit mehreren Kabinen im Keller des zweiten alten Schulhauses einzurichten. Zu dieser Zeit hatte kaum jemand im Ort ein eigenes Bad im Haus. Dies oder eine Dusche gehörte erst ab etwa 1955 zum gehobenen Wohnstandard. Die immer geringer werdende Nachfrage veranlasste die Gemeinde im September 1964 die Einrichtung zu schließen. Betreut wurde die Badeeinrichtung durch einen Gemeindearbeiter.
